Frankenthal/Ludwigshafen. (dpa) Der Prozess um das Explosionsunglück mit fünf Toten auf dem BASF-Gelände in Ludwigshafen zieht sich mindestens bis in den August. "Es ist nicht davon auszugehen, dass das Verfahren zeitnah zu Ende geht", sagte ein Sprecher des Landgerichts Frankenthal am Dienstag. Die Beweisaufnahme sei noch nicht abgeschlossen, es solle noch ein Sachverständiger angehört werden.
Dazu wolle das Gericht neue Termine für August bestimmen. Ursprünglich waren nur Termine bis Ende Juni vorgesehen gewesen.
Bei dem Unglück im Oktober 2016 waren fünf Menschen ums Leben gekommen, 44 verletzten sich. Ein heute 63 Jahre alter Mann ist angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, bei Schweißarbeiten eine falsche Leitung angeschnitten zu haben. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung sowie Körperverletzung und fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.
Am Montag hatte ein Vertreter der Nebenklage einen Befangenheitsantrag gegen einen Sachverständigen gestellt und beantragt, ein Gutachten eines anderen Sachverständigen einzuholen. Die Kammer lehnte dies am Dienstag zwar ab, laut Gerichtssprecher soll aber nun ein Sachverständiger angehört werden, der zwar ein Gutachten erstellt hat, aber noch nicht vor Gericht zu Wort gekommen ist.
Neben einzelnen Terminen am kommenden Freitag und Mitte Juli will das Gericht neue Termine für den August bestimmen. Die genauen Termine stehen laut dem Sprecher noch nicht fest.